Zirkus trifft Karate

16.09.2006 -

Jonglieren mit Besen, ein japanischer Kaiser im Fußballfieber, Karatekas von 8 bis 68 Jahren und junge Artisten in Höchstform: „Der ganz kleine Zirkus“ der Musikschule Dornbirn scheint seinem Namen entwachsen zu sein. Was im vollbesetzten Spielboden mit Unterstützung des Karate Club Lustenau einem begeisterten Publikum gezeigt wurde, das war ganz großes Theater.



Geschickt, raffiniert und mit viel Feingefühl hat Stefan Schlenker die Lebensgeschichte eines Karatemeisters mit 35 Akteuren in ein Bühnenstück umgesetzt. Im schlicht aber sehr stimmungsvoll dekorierten Spielboden führte Kurt Kremmel - ältestes aktives Mitglied im Karateclub - als Meister Gichin Funakoshi das zahlreiche Publikum zu den Anfängen des modernen Karatesports. Zitate aus den Büchern Funakoshis zogen sich als roter Faden durch das  knapp 90- minütige Programm und leiteten die Szenen ein.



Hohes Niveau



Diabolo spielende Kinder, Räuber die Räder schlagen und Salti beherrschen, eine beeindruckend synchron dargebotene Trapezdarbietung, waghalsige Akrobatik und Jonglieren mit allerlei Putzgerät: der ganz kleine Zirkus begeisterte seine Fans auf gewohnt hohem Niveau.
Ein gefeierter Höhepunkt waren sicher die Schlangenmädchen, die Verrenkungen vollführten, an die ein normaler Mensch nicht einmal denken mag. Es gab aber auch berührende Momente mit Tiefgang, wie die sensibel inszenierte Darstellung des 2. Weltkrieges. Da war es dann ganz still im Spielboden.
 
Kraftvolle Kampfkunst



Doch standen die jungen Jongleure und Akrobaten diesmal nicht allein auf der Bühne, mit ihnen traten über 15 junge Karatekas aus Lustenau, Mäder und Götzis auf. Sie überzeugten die teils von weit her angereisten Zuschauer mit kraftvoll dargebotenen Karate-Vorführungen, mit höchster Konzentration und  großer Disziplin. Bundestrainer Dragan Leiler persönlich brachte sein fundiertes Wissen über die Traditionen in Japan mit ein und sorgte so für authentische Kampfkunst.



Mit Begeisterung spielten die Karate-Kids auch bei einigen Theaterszenen mit und so blieb es nicht nur bei einer Begegnung von Zirkus und Karate.
Die Kinder und Jugendlichen haben mit dem Programm eine großartige Leistung vollbracht. Bei fünf Vorstellungen sahen über 700 Zuschauer das Stück. Alle Beteiligten zeigten sich überaus zufrieden und freuten sich über den lang anhaltenden und wohlverdienten Applaus.!

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