„Es wird spannend“, sagt Bettina Plank, die als Karate-do-Wels-Athletin für das Leistungszentrum Oberösterreich startet. „Der letzte Wettkampf (Anm.: Platz 5, Premier League Baku) ist eine gefühlte Ewigkeit für mich her, obwohl das erst im September war. Der Venice Cup ist eine wichtige Standortbestimmung im Hinblick auf die Finger-OP (Anm.: linker Ringfinger, Sehnenriss und Kapselverletzung) für mich. Ich muss schauen, ob der Finger auch im Wettkampf keine Probleme mehr macht. Vor allem für den Kopf ist das wichtig.“
Die 30-jährige Heeressportlerin denkt dabei schon an die nächste Saison mit EM, WM und European Games: „Ende Jänner ist schon das Premier League Turnier in Kairo, und da möchte ich nicht ohne Wettkampfpraxis hinkommen.“ Die Wettkampfregeln des Karate-Weltverbandes haben sich geändert, Top-32-Athletinnen dürfen nur noch bei Premiere League-Turnieren (von denen es 2023 nur 5 gibt und nur eines davon zählt zur European Games-Qualifikation) starten und nicht mehr in der Series A. „Das heißt, wir müssen auf kleinere internationale Turniere ausweichen“, erklärt die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin und European Games-Titelverteidigerin.
Für den genauen Trainings- und Turnierplan sorgt Karate-Nationalteamtrainer Juan Luis Benitez Cardenes, der auch das Karate-Leistungszentrum OÖ betreut. Beim Venice Cup sind insgesamt 19 österreichische StarterInnen, sowie 30 JuniorInnen in der parallel stattfindenden Youth League im Einsatz.
Foto: Martin Pröll
Wettkampf-Comeback in Jesolo
08.12.2022 - 3 Monate nach ihrer Finger-OP ist es endlich so weit: Bettina Plank kehrt am Donnerstag beim Venice Cup im Jesolo auf die Tatami zurück. 3.587 Karateka sind beim top-besetzten internationale Wettkampf in Italien mit dabei. Neben der österreichischen Nr. 7 der Kumite-Weltrangliste bis 50 Kilogramm hat auch die neue Nr. 1 der Welt, Yorgelis Salazar aus Venezuela, für Jesolo genannt.