Marathon-Tage am Adria-Strand. Auf acht Tatamis wurde immer fast bis Mitternacht gekämpft. Dabei bewies vor allem Adrian Nigsch große Ausdauer. „Der Bludescher kämpfte sieben harte Runden extrem souverän, gab ein großartiges Lebenszeichen ab“, strahlte Karate Austria Präsident Gerhard Grafoner nach dem Youth League-Titel. Der 15-jährige Sportgymnasiast startete gleich mit einem 5:0 Sieg gegen den Italiener Pietro Maiorino ins Turnier, feierte in den weiteren beiden Runden Siege gegen Harry Makay aus Schottland (1:0) und den Italiener Andrea Bozzi (8:0), kassierte bis zur vierten Runde keinen Gegentreffer.
Dann folgten ein 4:3 gegen Daniele Mastroianni und ein 1:0 gegen Gabriele Rossini (beide Italien). Im Halbfinale holte Nigsch einen verdienten 2:1-Erfolg gegen den Bulgaren Siarhei Alkhimovich, ehe es im Finale gegen einen alten Bekannten, den Deutschen Philipp Welger, ging. In einem sehr spannenden Vergleich, behielt der Bludescher jederzeit die Oberhand und sicherte sich mit dem 2:1 zum ersten Mal in seiner Karriere eine Goldmedaille bei einem WKF Weltcup-Turnier.
Extrem stark und konstant zeigte sich die Niederösterreicherin Isra Celo: Nach Bronze bei der WKF Youth League Limassol sowie Bronze bei Kata-EM und -WM gewann die St. Pöltenerin in Jesolo Youth League-Silber. Erst im Cadets-Finale musste sich die World Ranking-Zweite der regierenden Weltmeisterin und World Ranking-Ersten Sonia Inzoli (ITA) mit 24,88 : 25,40 Punkten geschlagen geben, nachdem sie zuvor alle vier Vorrunden gewonnen hatte.
Konstanz beweist auch Aleksandra Grujic, die 2019 bei jedem (!) WKF Turnier eine Medaille erobern konnte. Diesmal gewann die Salzburgerin das kleine U18-Finale der Klasse bis 48 kg gegen Elisa Schenk (Bel) mit 4:1. Zuvor musste die WM-Dritte erst im Halbfinale gegen die Deutsche Seden Bugur eine 1:4-Niederlage hinnehmen.
Weitere Lichtblicke lieferten Elena Eidler und Sima Celo (beide Kata U14) mit den Plätzen sieben beziehungsweise elf und der 57 kg-Kämpfer Andreas Nitz (U16) mit Platz sieben. „Auch sie konnten auf diesem hohen Gesamtniveau mithalten und einige Runden überstehen“, freute sich Sportdirektor Martin Kremser nicht nur über das „Medaillenset“.
