- Bettina Plank erwies sich in den letzten fünf Jahren als Medaillen-Garantin, gewann Bronze bei den Weltmeisterschaften 2016 in Linz und 2018 in Madrid, dazu kam Gold bei den European Games 2018, zweimal EM-Silber und natürlich Olympia-Bronze in Tokio. An Dubai hat die 29-Jährige allerbeste Erinnerungen, gewann sie doch zweimal die Premier League in den Emiraten und holte zuletzt, kurz vor dem ersten Lockdown, Bronze 2020. Die 29-Jährige muss sich lediglich an eine andere Halle gewöhnen: Die WM geht im 15.000 Zuschauer fassenden Hamdan Sports Complex in Szene. „Allerdings bin ich nach der langen Saison total am Limit, werde aber noch einmal alles geben“, verspricht die Karate-do Wels-Kämpferin.
- Alisa Buchinger ist das große Mysterium der Titelkämpfe: Seit der verpassten Olympia-Qualifikation am 11. Juni in Paris bestritt die Weltmeisterin von 2016 keinen Wettkampf mehr. Die 29-Jährige war im Sommer zunächst in ein tiefes mentales Loch gesackt, dann war die Salzburgerin aber bereit für die Premier League in Moskau. Doch eine Corona-Erkrankung, trotz zweifacher Impfung, hatte Alisa erneut aus der Bahn geworfen. Das fehlende Training und die mangelnde Wettkampf-Praxis musste die 68-Kilo-Kämpferin beim Trainingscamp auf Gran Canaria nun wett machen: „Ich bin bereit für ein gutes Turnier, mache mir aber keinen Druck und träume im Hinterkopf von einer Medaille.“
- Stefan Pokorny bewies mit drei EM-Bronzemedaillen in Serie, dass er in der Klasse -67 kg zur absoluten Weltspitze zählt. „Ich kann jeden schlagen. Ich freue mich auf die WM, alles ist möglich“, sagt der Salzburger, der erst vor vier Wochen mit Premier League Bronze in Moskau erneut aufzeigen konnte. Sein bestes WM-Ergebnis erzielte der 30-Jährige übrigens bei der WM 2012 in Paris mit Platz fünf.
- Das Damen-Kumite-Team mit Buchinger, Plank sowie U21-Europameisterin Lora Ziller (+68 kg) und U18-Weltmeisterin Marina Vukovic (-68 kg) ist von den Gewichtsklassen her gut gemischt und dadurch äußerst ausgeglichen sodass es nicht so einfach überrascht werden kann. Beim Camp auf Gran Canaria holten sich die Ladies mit den Bundestrainern Juan Luis Benitez Cardenes und Manfred Eppenschwandtner ihren letzten WM-Schliff. Bei der letzten WM in Madrid erreichte das Team das Viertelfinale, diesmal ist der starken Auswahl sogar noch mehr zuzutrauen.
Die Männer-Kumite-Riege komplettieren die Tennengauer Zwillinge Luca (-75 kg) und Robin Rettenbacher (-84 kg), denen durchaus Überraschungen zuzutrauen sind. Im Kata-Bereich zählt Kristin Wieninger als WM-Fünfte von 2016, trotz junger 23 Jahre, zu den Arrivierten, Patrick Valet ist dagegen klarer Außenseiter.

