Shito Ryu Weltcup der Shukokai Union

02.11.2011 -

Am 29. Oktober 2011 fand in Anwesenheit des Welt-Präsidenten der Shukokai Union, des Japaners Haruyoshi Yamada (10. Dan), in der Sport-Halle “Paolo Tosto” in Tivoli ca. 30 km östlich von Rom in der italienischen Provinz Latium der Shito Ryu Weltcup der Internationalen Shukokai Karate-Union statt. Die Delegation des Österr. Karatebundes reiste mit folgender Besatzung an:



Julia König: Kata U21 female


Martin Kremser: Kata allg. Klasse male


Benjamin Rath: Kata U18 male


Sara Stojanovic: Kata U21 female


Jan Struger: Kata U16 male


Mike Schaunig: Kata U21 male


Johanna Thajer: Kata U21 female


Lukas Thajer: Kata U21 male


Patrick Valet: Kata U21 male



Betreuer: Kata Bundestrainer Dr. Marco Kassmannhuber


Delegationsleiter: ÖKB-Vizepräsident Prof. Erhard Kellner



Nachdem der letzte Shukokai-Worldcup 2009 in Deutschland stattfand und dort schon etliche Medaillen erkämpft werden konnten, verlief der diesjährige Worldcup mit 2x Gold, 3x Silber, 2x Bronze nicht minder erfolgreich.



Nach einem Freilos in der Vorrunde des Pools A besiegte Johanna Thajer (Gojushiho) im Achtelfinale des Pools A die Italienerin Martina Bianchi (Seienchin) glatt mit 5:0 und ließ auch im Viertelfinale (Anan) einer weiteren Italienerin, Chiara Paniccia (Unshu) mit 4:1 keine Chance. Nach einem Sieg (Pachu) über die Britin Kerrie Griffin (Unshu) stand die Österreichische Kata Staatsmeisterin Johanna Thajer im Finale.



Im Pool B gewann zuerst Sara Stojanovic (Gojushiho) nach einem Freilos über die Italienerin Sara Verna (Unshu) mit 3:2, dann Julia König (Unshu) mit 4:1 über die Deutsche Anja Feilmeier (Nipaipo). Auch das Viertelfinale sah die beiden St. Pöltnerinnen siegreich: Sara Stojanovic (Pachu) zwang die Italienerin Gemma Gravina (Annan) mit 4:1 in die Knie, und Julia König (Gojushiho) wies die Lokalmatadorin Angela Paolini (Anan) mit 5:0 in die Schranken. Im Semifinale trafen die beiden Nationalteamsportlerinnen (beide Nipaipo) aufeinander, und König bezwang Stojanovic klar mit 5:0.





Im Finale standen sich Julia König (Anan) und Johanna Thajer (Nipaipo) gegenüber, wobei die „Außenseiterin“ Julia König eindeutig mit 4:1 Gold holte. Über die Trostrunde holte sich Sara Stojanovic (Annan) gegen Anja Feilmeier (Unshu) aus Bayern Bronze, was einen sensationellen Triple-Sieg für Österreich ergab.



Auch im Kata Team-Bewerb waren die mit Gold, Silber und Bronze dekorierten Sportlerinnen unschlagbar und gewannen mit Nipaipo gegen die Lokalmatadore aus Italien (Anan). Das Team der Herren (Rath, Schaunig, Valet) konnte es den Damen nicht gleich machen, stand im Finale ebenfalls Italien gegenüber, verlor die Begegnung jedoch. Ihre Kata Seisan mit einem traditionelleren Bunkai konnte sich nicht gegen eine Chatanyara Kushanku mit einem Bunkai voller akrobatischer Elemente durchsetzen.



Mike Schaunig, der in der Klasse U21 startete, gewann nach einem Freilos in der ersten Runde, mit seiner Annan gegen die Nipaipo von Fabrizio Proietti. Im Semifinale traf er auf Fabio Cottarelli, der Chatanyara Kushanku präsentierte, sich aber nicht gegen den Kärntner mit seiner Superinpei durchsetzen konnte. Erst im Finale konnte Mike Schaunig gestoppt werden, wo er mit seiner Gojushiho gegen eine Chatanyara Kushanku verlor.



Im Bewerb Kata U16 konnte sich Jan Struger in der ersten Runde mit seiner Gojushiho gegen eine Bassai Dai klar mit 5:0 durchsetzen. Danach traf er auf den späteren Sieger, den Italiener Francesco Grande. Beide zeigten die Kata Anan aus dem Ryueiryu, und Struger unterlag mit 1:4 Kampfrichterstimmen. In der Trostrunde siegte er dann wieder mit seiner Suparinpei eindeutig (5:0) gegen eine Annan von Marco Tofani und holte somit verdient Bronze.



Benjamin Rath erreichte im Bewerb Kata U18 den 7. Rang.



Nicht nur sportlich erregte das Österreichische Team Aufmerksamkeit. ÖKB-Vizepräsident Erhard Kellner schlug als nächsten Austragungsort für die Shukokai-EM Österreich vor, was umgehend von den anwesenden Top-Funktionären (darunter der ehemalige ÖKB-Team-Arzt und Shukokai-Europa-Präsident Primarius Dr. Thomas Hausner) angenommen wurde: "2013 wird ein Jahr der Highlights, wir werden nicht nur die Goju Ryu-EM in Österreich austragen, sondern nun auch die Shito Ryu-EM. Unser Ziel lautet, bei diesen Stilrichtungs-Europameisterschaften für neue Standards zu sorgen." so der ÖKB-Vizepräsident.



Kata-Bundestrainer Dr. Kassmannhuber ergänzt: „Wir haben mit etlichen Spitzenleistungen gezeigt, dass wir bei diesem Worldcup zu den Top-Kata Nationen gezählt haben. Es gilt darauf aufzubauen, um 2013 bei den Heim-EMs top aufgestellt zu sein und noch die eine oder andere Medaille mehr zu holen."

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