Aufgrund fehlender Weltranglisten-Punkte in der neuen -55 Kilo-Kategorie musste Elaswad in der 61-Kilo-Kasse antreten, erledigte ihre Sache aber hervorragend: Gegen die Australierin Kristina Perrin drehte sie einen 0:1-Rückstand trotz ihrer Jugend routiniert in einen 2:1-Sieg. In Runde zwei traf Mariam Bettina Alstadsäther, führte 2:1 – ehe die Norwegerin aufgrund der vierten Verwarnung von der Tatami musste. In Runde drei konnte die äußerst cool kämpfende Wienerin gegen die Spanierin Cristina Ferrer Garcia zweimal einen Rückstand ausgleichen, verlor am Ende knapp mit 2:3. „Mariam ist ein Versprechen für die Zukunft und wird mehr und mehr zum Bestandteil des Kumite-Teams. Wir warten jetzt auf die Comebacks von Bettina Plank beim Heim-Grand-Prix in Salzburg Anfang März und auf die Rückkehr von Alisa Buchinger im April. Dann hoffen wir stark in die EM zu gehen“, meinte Karate-Austria-Generalsekretär Ewald Roth.
Einen Achtungserfolg landete die Kata-WM-Fünfte Kristin Wieninger gegen die vierfache Europameisterin Yaiza Martin Abello aus Spanien. „Früher hätte ich 0:5 verloren, aber die hauchdünne 2:3-Niederlage fühlt sich an wie ein Sieg“, war die St. Pöltenerin trotz des Erstrunden-Aus nicht enttäuscht.
Stefan Pokorny hatte es in der Klasse bis 67 Kilogramm nach einem Sieg (1:1, wer zuerst punktet gewinnt) gegen Ex-Europameister Omer Kemaloglu (Tür) in Runde zwei mit dem starken Ungarn Martial Tadissi zu tun. Bis fünf Sekunden vor Schluss führte der Salzburger mit 3:2 – dann kassierte er einen Beinfeger, verlor noch mit 3:5. Auch Klubkollege Thomas Kaserer hatte es mit einem Ex-Europameister zu tun, erkämpfte gegen Niyazi Aliyev (Aserbaidschan) ein 0:0, verlor aber den Kampfrichterentscheid mit 0:5.

