„Es macht enorm viel Spaß zuhause zu kämpfen. Ich machte den nächsten Schritt in Richtung Olympia-Qualifikation Anfang Mai in Paris“, freute sich Stefan Pokorny, der am Sonntag im Kampf um Bronze auf den Ägypter Ali Elsawy treffen wird. Im Halbfinale wurde der Lokalmatador von Luca Maresca (It) mit einer 3:7-Niederlage gestoppt. „Das war das einzig Ärgerliche. Ich geriet schnell 0:3 in Rückstand, kam auf 3:4 heran. Der Italiener war noch im Rückwärtsgang unterwegs, doch dann wurde ein Wazaari von mir nicht gewertet – das ist schade. Aber am Sonntag hole ich mir die Bronze-Medaille.“ Zuvor erwischte Pokorny einen Traumstart, schlug den Ex-Weltmeister Jordan Thomas (Eng) mit 1:0, räumte dann Youness Oualad (Bel) nach einem starken Comeback 7:3 aus dem Weg und schaffte durch ein 2:1 gegen den Zweiten des Olympia-Rankings, Vinicius Figueira (Bra), den Halbfinaleinzug.
In dieser Klasse -67 kg scheiterte Thomas Kaserer bei seinem letzten internationalen Turnier im Viertelfinale an Finalist Rafiz Hasanov (Aze) mit 0:5. In der Trostrunde unterlag der Ex-Salzburg-Sieger dem Kasachen Mussa Bexultan mit 1:2 und wurde Siebenter. Zuvor hatte er Jess Rosiello (Bel) mit 4:0 und Stjepan Stimac (Kro) mit 3:0 eliminieren können.
Um Bronze kämpft am Sonntag aber sicher auch die Bronze-Medaillengewinnerin von Dubai, Bettina Plank: Nach Siegen über Kristina Svilenova (Bul/6:2), Yorgelis Salazar (Ven/4:3) und im Viertelfinale gegen Jelena Milivojevic (Srb) durch ein 2:2 und Senshu (wer den ersten Punkt macht, gewinnt) erreichte die 28-Jährige das Halbfinale. Dort unterlag sie der Dubai-Finalistin Nadia Gomez (Spa) mit 4:8. „Das war richtig bitter, denn es stand schon nach 30 Sekunden nach einem Kopftreffer der Spanierin 1:3. Danach hatte ich mein Konzept verloren und ich fand keinen Weg zurück“, beschreibt die Heeressportlerin. „Im Turnier zu bleiben und die Chance auf eine weitere Medaille zu haben, beweist aber, dass wir am richtigen Weg sind. Gerade so ein Sieg, wie der gegen die Venezulanerin Salazar, gegen die ich in Paris nach einer 1:0-Führung noch verloren habe, ist wichtig fürs Selbstvertrauen“, freut sich die Karate-do Wels-Athletin, die am Sonntag im kleinen Finale auf die Nummer 1 der Welt, Serap Özcelik (Tür), treffen wird.
Weil Sara Bahmanyar (Ira) und Shara Hubrich (D), ihre schärfsten Konkurrentinnen im Olympia-Ranking, in Salzburg beide jeweils in Runde drei scheiterten, wird die Weltranglisten-Vierte dort weiter Boden gut machen.
In der Klasse bis 75 kg unterlag Luca Rettenbacher in der Startrunde Tsuneari Yahiro (Aus) mit 1:3.
Die weiteren Vorrunden beginnen Samstag ab 9 Uhr, Sonntag stehen die Medaillenkämpfe ab 9:30 Uhr am Programm.

