Traum-Comeback! Plank kämpft um Gold

01.10.2021 - „Ich möchte einfach sehen, wo mein Status Quo liegt, um dann den Fokus auf die WM Mitte November in Dubai zu legen“, meinte die Olympia-Bronzene Bettina Plank vor ihrem Premier League-Comeback in Moskau. Die Antwort: Die Karate-do Wels-Athletin kämpft am Sonntag im 50 kg-Finale um Gold. Auch der EM-Dritte Stefan Pokorny konnte nach einer gelungenen Rückkehr und dem Einzug ins kleine 67 kg-Finale strahlen.

13 Olympia-Medaillisten standen in der Eishockey-Halle am Prüfstand, welchen vor allem Bettina Plank mit Bravour meistern konnte. Nach einem 0:0 gegen die Lettin Aleksandra Mihailova und einem 5:0-Kampfrichterentscheid fegte die Olympia-Bronzene die Slowenin Ursa Haberl nach einem 0:1-Rückstand mit zwei sehenswerten Ippons und einem 8:1 von der Tatami. Im Viertelfinale gelang der Heeressportlerin mit dem 2:0 gegen die Ungarin Karmen Klement die Revanche für das Out in Lissabon, ehe im Halbfinale nach zurückgewonnener Sicherheit die nächste Revanche glücken sollte: Bei der Wiederauflage des Bronze-Kampfes von Madrid setzte sich die 29-Jährige gegen die Kroatin Jelena Pehar glatt mit 5:0 durch. Im Finale wartet nun am Sonntag die Kasachin Moldir Zhangbyrbay, gegen die Plank bei den Olympischen Spielen in Tokio 4:3 gewonnen hatte..

„Ich bin glücklich, dass ich am Sonntag im Finale kämpfen darf. Es war nach den anstrengenden Wochen mit unzähligen Feierlichkeiten nach Olympia sehr schwer, wieder in den Wettkampf-Rhythmus zu finden. Ich konnte mich aber von Runde zu Runde steigern“, sagte Plank.

Ein gelungenes Comeback feierte auch Stefan Pokorny: Der Salzburger startete mit einem 6:1 gegen Lokalmatador Mikhail Poimtsev in die Klasse -67 kg, danach folgte ein 1:0-Sieg über den Aserbaidschaner Tale Yagubov. Im Viertelfinale musste sich der EM-Bronzene allerdings gegen seinen ewigen Rivalen Yves Tadissi mit 0:1 geschlagen geben. Dank eines 3:0-Erfolges in der Trostrunde gegen Artsiom Krautsou (BLR) kämpft Pokorny aber am Sonntag um Bronze. Im kleinen Finale wartet Tural Aghalarzade (AZE).

Der Silbermedaillengewinner von Kairo Luca Rettenbacher feierte in der Klasse -75 kg einen 2:1-Auftakt-Erfolg gegen den Schweden William Engmann, musste sich dann aber dem Weißrussen Hleb Sachkouski mit 1:3 geschlagen geben. Auch sein Zwillingsbruder Robin Rettenbacher (-84 kg) holte einen Sieg, musste sich aber im Achtelfinale vom Turnier verabschieden.

Die Youngsters Matthias Kowarik (-67 kg) und Aleksandra Grujic (-50 kg) kämpften durchaus stark, scheiterten aber in Runde 1 und sammelten bei ihrem jeweils zweiten Premier League-Auftritt weitere Erfahrungen. Die U18-Weltmeisterin Marina Vukovic scheiterte bei ihrem Premier League Debüt in der Klasse -68 kg in Runde eins.

Im Kata-Bewerb kam lediglich Kristin Wieninger eine Runde weiter und erreichte Platz 15.

Karate-Austria-Team, Premier League in Moskau/Rus (bis So.):

KATA, Frauen:
Kristin Wieninger (St. Pölten), Platz 15
Patricia Bahledova (Höchst/V), Platz 25
Funda Celo (St. Pölten), Platz 29
Isra Celo (St. Pölten), Platz 29

KATA, Männer:
Patrick Valet (Feldkirchen/K), Platz 29

KUMITE, Frauen:
-50 kg: Bettina Plank (Karate-do Wels) um GOLD am Sonntag
-50 kg: Aleksandra Grujic (Kara Salzburg), out in Runde 1
-68 kg: Marina Vukovic (Pinzgau/S), out in Runde 1

KUMITE, Männer:
-67 kg: Stefan Pokorny (Shotokan Salzburg), um BRONZE am Sonntag
-67 kg: Matthias Kowarik (Kara Salzburg), out in Runde 1
-75 kg: Luca Rettenbacher (Tennengau/S), out in Runde 2
-84 kg: Robin Rettenbacher (Tennengau/S), out im Achtelfinale

Coaches, Betreuer:
- Marianne Kellner (Kata)
- Juan Luis Benitez Cardenes (Kumite)
- Teja Koncina (Physio)
- Martin Kremser (Karate Austria Sportdirektor)
- Georg Russbacher (Karate Austria Präsident)