Die European Games-Goldene humpelte nach dem 1:1 gegen Li Ranran (Chn) verletzt von der Tatami. Was war passiert? Die 27-Jährige stürzte im Achtelfinale der Klasse bis 50 Kilogramm unglücklich auf ihr rechtes Knie, kämpfte zwar weiter, schied aber, vom Schmerz sichtlich irritiert mit Senshu (die Chinesin erzielte den ersten Punkt) aus. Plank war enttäuscht, gab aber Entwarnung: „Mein Physiotherapeut hat mich genau untersucht, meint, dass er einen Bänderriss ausschließen kann. Es ist wohl maximal eine muskuläre Verletzung oder ein Einriss.“ Genaueres wird eine ärztliche Untersuchung am Montag ergeben. Nach dem Bänderriss, den Bettina im rechten Knie im Finale der European Games erlitten hatte, ist das die zweite Verletzung binnen dreieinhalb Monaten. In Runde zwei konnte die Karate-do-Wels-Athletin gegen die Kasachin Moldir Zhangbyrbay 2:0 gewinnen.
Für den Lichtblick sorgte Luca Rettenbacher: Der Salzburger schlug Erman Eltemur (Tür) 2:0, dann folgte ein 3:2-Sieg gegen Elhami Shabani (Kos) und ein knappes 2:3 gegen Yermek Ainazarov (Kaz). In der Hoffnungsrunde hatte Luca beim 0:3 gegen den Italiener Ahmed El Sharaby dann keine Chance, wurde am Ende Neunter.
Enttäuschungen gab es für den Rest des Teams: Für Alisa Buchinger war nach dem 1:2 gegen die Türkin Eda Eltemur Endstation. „Mittlerweile bin ich schon ziemlich genervt. Ich fühl mich gut, ich kämpfe gut, es passt vom Kopf her einwandfrei, aber in unserem Sport kann man nie sicher sein was passiert, da man von vielen Leuten abhängig ist. Ich will mich nicht darauf herausreden, aber es ist schade, wenn man so sinnlos verliert und gestoppt wird“, haderte die 26-Jährige mit den Kampfrichtern wegen des Gegentreffers zum 0:1. Davor besiegte die Salzburgerin Luana Debatty (Bel) 3:0. Ihre Landsleute scheiterten in Runde eins: Der EM-Bronzene Stefan Pokorny (67 kg) mit 1:3 gegen Masamichi Funahashi (Jap), Studenten-Europameister Robin Rettenbacher (-84 kg) mit 3:4 gegen Alejandro Molina (Spa).
Österreichs Moskau-Bilanz: Ein verletztes Knie der European Games-Siegerin und Platz neun von Luca
05.10.2019 - Ein neunter Platz und ein weiterer Schock – das ist die Bilanz für Karate Austria nach dem Premier League Turnier in Moskau. Für den positiven Lichtblick sorgte Luca Rettenbacher, der in der Klasse -75 Kilogramm bis in die dritte Runde kommen konnte, danach war nach einem Hoffnungsrundenkampf Endstation. Die bittere Nachricht traf Bettina Plank.
Karate Austria-Team bei der Premier League in Moskau (bis So.):
KUMITE, Frauen:
-50 kg: Bettina Plank (karate-do Wels/Nr. 3 der Welt), out im Achtelfinale
-68 kg: Alisa Buchinger (Shotokan Salzburg/Nr. 23 der Welt), out in Runde 2
KUMITE, Männer:
-67 kg: Stefan Pokorny (Shotokan Salzburg/Nr. 13 der Welt), out in Runde 1
-75 kg: Luca Rettenbacher (Tennengau/S/Nr. 27 der Welt), PLATZ 9
-84 kg: Robin Rettenbacher (Tennengau/S/Nr. 89 der Welt), out in Runde 1