Für Bettina Plank ist die EM auch die letzte Qualifikations-Chance für die European Games, die Ende Juni in Kraków-Małopolska stattfinden werden. Die Titelverteidigerin ist als aktuelle Nummer fünf der Europarangliste noch nicht für Polen qualifiziert. „Das ist für mich das große Ziel, wieder im Zeichen der fünf Olympischen Ringe kämpfen zu dürfen“, sagt die 31-Jährige. Die Top Drei des European Games-Rankings und die besten Drei der Europameisterschaft fahren nach Polen. „In der Vorbereitung haben wir alles getan, um bei der EM erfolgreich sein zu können. Obwohl ich persönlich mit meinen Test-Wettkämpfen nicht zufrieden war. Aber vor allem im Camp auf Gran Canaria konnte ich gut Kraft tanken. Jetzt muss ich das, was ich im Training gezeigt habe, nur noch auf die Matte bringen“, meint die 50 kg-Athletin.
Nach dreimal Bronze in der Klasse -67 Kilogramm, hofft Stefan Pokorny in Spanien auch in seiner neuen -75 kg-Kategorie auf den ganz großen Wurf: „Ich hatte eine großartige Vorbereitung, fühle mich top und hoffe um die Medaillen mitkämpfen zu können. Wenn alles zusammenspielt, kann einiges gehen.“ Gespannt darf man sein wie sich sein Salzburger Landsmann Luca Rettenbacher (-84 kg) beim großen Comeback nach langer Verletzungspause schlagen kann.
Karate Austria-Präsident Georg Rußbacher traut auch der Premier League-Siebenten von Kairo, Lejla Topalovic (-61 kg) und dem neuen Kata-Team mit Funda, Isra und Sima Celo Überraschungen zu. Die Einzel-Staatsmeister Patricia Bahledova und Patrick Valet gelten dagegen als Außenseiter in der Kata.
Das Kumite-Team ergänzen Hanna Devigili (-68 kg) und Julia Pichler, die aber nur im Mannschaftsbewerb antreten wird, sowie Einzel-Kämpfer Thomas Reindl (+84 kg), der den Platz des verletzten Robin Rettenbacher geholt hatte.
