Mit zwei Siegen und einem Remis untermauerte Stefan Pokorny erneut seine Olympia-Ambitionen. Beim „Test-Match“ in Paris, wo es Mitte Juni um die restlichen Olympia-Tickets gehen wird, fegte der Salzburger in der Vorrunden-Gruppe der Klasse bis 67 Kilogramm den Spanier Cuerva (4:1) und danach Pavlov (FYR) mit 2:0 von der Tatami. Auch im Halbfinale blieb der EM-Bronzene ungeschlagen, holte gegen Berthon (FRA) ein 1:1, verlor aber mit Senshu (wer den ersten Treffer landet, gewinnt bei Remis). Nach Silber beim Re-Opening in Wels war es die nächste Top-Leistung für Pokorny vor dem „heißen Frühjahr“.
Ihre Liebe zu Paris vergrößerte auch die Kata-WM-Fünfte von 2016, Kristin Wieninger. Die St. Pöltnerin eroberte, wie schon beim ersten Test-Match Anfang März, Bronze. Dabei schlug Kristin diesmal ihre Klubkollegin Funda Celo, die von einer COVID-Erkrankung zurückgekehrt war, im kleinen Finale. Beide Kata-Asse konzentrieren sich wie Pokorny auf das Olympia-Restplatz-Turnier Mitte Juni in Paris.
Aufatmen durfte Bettina Plank: Die einzige Karate-Austria-Athletin, die das Olympia-Ticket noch in der ersten Qualifikations-Phase fixieren könnte, zeigte sich nach ihrer Corona-Erkrankung im Aufwind. Die European Games-Siegerin der Klasse -50 kg ist in der olympischen Kategorie (-55 kg) angekommen: In der Gruppenphase feierte die 29-Jährige Siege gegen Warling (LUX/2:0), Barros (POR/1:0) und Ahmed (FRA/6:1). Nur gegen die Kasachin Zanghzybar musste sich die Heeressportlerin geschlagen geben, verlor 0:2 und verpasste nur aufgrund zweier Unterpunkte die Finalrunde. „Das 2:0 gegen die Luxemburgerin, gegen die ich noch in Caorle große Probleme hatte, war extrem wichtig für das Selbstvertrauen. Außerdem weiß ich nun, dass ich wieder genug Energie habe, ein Turnier zu überstehen. Ich bin bereit für die entscheidenden Bewerbe“, sagt die Vize-Europameisterin vor der Premier League Ende April in Lissabon und der EM ab 19.5. in Porec/Kroatien. Beide Turniere zählen noch zur ersten Olympia-Qualifikations-Phase.
Planks Klubkollegin Lejla Topalovic (-61 kg) erreichte mit einem Sieg und einem Remis den dritten Gruppen-Rang, Lora Ziller (+61 kg) landete mit einem Remis und drei Niederlagen auf Platz fünf.
