Was für ein WM-Auftakt! Nach den beiden Kata-Medaillen am Eröffnungstag folgten zwei weitere Podestplätze für die Kumite-Girls: Überragend dabei Marina Vukovic (+59 kg), die nach U18-EM-Bronze den ersten Nachwuchs-WM-Titel für Österreich erobern konnte. „Marina war in der Form ihres Lebens, agierte ganz sicher und effizient, kontrollierte auch den Finalkampf gegen Europameisterin Valeria Golubeva: Zuerst gab es einen Doppeltreffer zum 1:1, dann konnte Marina auf 2:1 erhöhen und durfte am Ende die Sensation bejubeln“, analysierte Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth.
Eine Stunde zuvor gab es bereits rot-weiß-rote Freudensprünge: Aleksandra Grujic (-48 kg) sicherte sich mit beeindruckenden Kämpfen bei ihrer ersten WM-Teilnahme die Bronzemedaille und setzte damit ihre Serie von Top-Platzierungen bei internationalen Großereignissen fort. Grujic kämpfte unglaublich stark, marschierte nach einer unglücklichen Niederlage souverän durch die Trostrunde, gewann zwei Kämpfe vor der Zeit und agierte im kleinen Finale dann knallhart. Das 4:0 gegen die Ukrainerin Ariadna Panchuk bedeute Bronze.
„Schon vor dem Schlusstag ist das erfolgreichste WM aller Zeiten! Einmal Gold und dreimal Bronze bedeuten Platz acht im Medaillenspiegel. Vor zwei Jahren gewann unser Team dreimal Silber und einmal Bronze“, freut sich Roth im gebeutelten Chile.
Wegen sozialer Missstände herrscht Ausnahmezustand, wurden alle sportlichen Wettbewerbe – außer die Karate-WM – abgesagt. In einer Hotellobby brach Feuer aus, das Team von Luxemburg musste evakuiert werden. „Aber bei uns war und ist zum Glück alles ruhig“, berichtet Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth.

