Die 15-jährige Funda Celo zeigte sich bei ihrem erst zweiten internationalen Auftritt – nach der EM in Sofia im Februar – völlig unbeeindruckt vom großen Starterfeld der Weltmeisterschaft. Nach einem Freilos in der ersten Runde stürmte sie mit einem 4:1 gegen Sarah Kamijo Pangilinan (PHI) und glatten 5:0-Siegen gegen Valentina Machado Zapata (COL), Sadie Stoner (ENG) und Younmie Novo (BEL) direkt ins Finale des Kata-Bewerbes der Kadettinnen. Ihrer Finalgegnerin Mirisa Ohuchi (JPN) musste sie sich zwar geschlagen geben, aber der Vize-Weltmeistertitel war der größte österreichische Nachwuchserfolg seit Bettina Plank im Jahr 2009 in Marokko ebenfalls Silber geholt hatte.
Teamkollegin Patricia Bahledova wollte da eine Altersklasse höher nicht nachstehen: Nach einem Freilos in Runde eins, setzte sie sich mit 5:0 gegen Nikoleta Zervou (GRE) durch. Mit 3:2-Siegen gegen Katsiaryna Karatkevich (BLR), Thi Phuong Ngyuen (VIE) und Hadiseh Jamal (IRI) erreichte sie das Finale. Wie Celo, traf auch Bahledova dort auf eine Japanerin, nämlich Rina Morimoto, gegen die sie die erste Niederlage in diesem Turnier hinnehmen musste. Nach der Bronzemedaille in der Kadettinnen-Kategorie bei der letzten WM im Jahr 2015 in Jakarta, konnte Bahledova mit der sensationellen Silbermedaille in Teneriffa ihr damaliges Ergebnis noch übertreffen und zeigte eine erstaunliche Konstanz bei internationalen Großereignissen.
In der Altersklasse U 21 startete Kristin Wieninger mit einem 5:0 gegen Masa Simonic (SLO) und einem 4:1 gegen Xenna Ccapa (PER). In Runde drei mußte sie sich Lidia Rodriguez Encabo (ESP) mit 0:5 geschlagen geben, erhielt jedoch durch den Finaleinzug der Spanierin die Chance, in der Trostrunde um Bronze zu kämpfen. Und diese Chance wußte die 19-jährige Heeres-Sportlerin, die bereits im Vorjahr bei der Heim-WM in Linz in der Allgemeinen Klasse mit Platz 5 überrascht hatte, zu nützen: Sie gewann gegen Manuela van Galen (NED) und Fatemeh Dastak Sadeghi jeweils klar mit 5:0. Mit einem 4:1-Sieg im kleinen Finale gegen Aya Ismail (EGY) holte sie sich schließlich hochverdient die Bronzemedaille.
"Mit zweimal Silber und einmal Bronze ist diese Weltmeisterschaft schon nach dem ersten Tag die erfolgreichste in der Geschichte des Österreichischen Karatebundes", freut sich ÖKB-Generalsekretär Ewald Roth und sieht darin die Nachwuchsarbeit des Verbandes bestätigt. "Und wir haben noch ein paar heiße Eisen im Feuer", hofft er auf weitere Erfolge in den nächsten Wettkampftagen.
Medaillenregen in Teneriffa!
25.10.2017 - Sensationeller Auftakt für Österreich bei den Nachwuchs-Weltmeisterschaften in Teneriffa: Funda Celo (N.Ö.) und Patricia Bahledova (Vbg.) erkämpfen am 25.10.2017, dem ersten Wettkampftag, Silber, Kristin Wieninger (N.Ö) holt Bronze.