Bettina Planks harter Weg bis Tokio 2020 begann beim „WILA dahoam“ in Dornbirn

07.01.2019 - „Ich fühlte mich, als hätte ich Karate verlernt“, meinte die WM-Bronzene Bettina Plank nach einer dreiwöchigen Pause beim „WILA 2019“ in Dornbirn. Gemeinsam mit zehn WM- und 15 EM-Medaillengewinnern fand Vorarlbergs zweimalige Sportlerin des Jahres beim Auftakt-Camp aber schnell den Rhythmus, um sich auf die bevorstehenden harten 15 Monate bis Olympia 2020 in Tokio vorzubereiten.

In St. Pölten trainierte das Kata-Team für die Highlights nach dem Austrian Championscup in Hard (19.1.) – wie etwa die Nachwuchs-EM in Aalborg/Dän. (8.-12. Februar), die EM in Guadalajara/Spa. (Ende März) und die European Games in Minsk/BLR (Ende Juni).

Beim zehnten Winterlager schwitzten 120 Kämpfer aus neun Nationen in Dornbirn: Die Besten aus Deutschland, der Schweiz, Estland, Italien, Slowenien, der Ukraine, Norwegen, Irland und Österreich nützen die idealen Bedingungen in Vorarlberg unter der Leitung von Dragan Leiler, der die Bundestrainer-Kollegen Juan Luis Benitez und Daniel Devigili an seiner Seite hatte.
Bettina Plank, die noch bis Freitag in Vorarlberg trainiert und am Samstag bei ihrem Mobilitätspartner Toyota bei der Vienna Autoshow in Wien Autogramme gibt, meinte: „Man spürt schon, dass Olympia 2020 näher rückt. 2019 ist das wichtigste Jahr für die Olympiaqualifikation, die bis 17. Mai 2020 läuft. Fast jeder Tag ist in den nächsten Monaten für mich durchgeplant. Ich freue mich auf diese intensive Zeit."

Die karate-do Wels-Athletin liegt im Olympia-Ranking – eine Kombination der Gewichtsklassen -50 und -55 Kilogramm – derzeit auf Platz sechs. Ende Jänner steht für die aktuelle Nummer vier der Weltrangliste der Premier League-Auftakt in Paris an: "Beim ersten Wettkampf im neuen Jahr, will ich natürlich gut reinkommen. Wichtig wird es sein einen guten Rhythmus zu finden, damit ich bei den Saison-Highlights voll da bin!"

Wieninger als Nummer 1 der Welt zur U21-EM

Österreichs Kader-Athleten nutzen die Vorbereitung für den Austrian Champions-Cup in Hard (19. Jänner). Dabei geht es um die letzten Tickets für die Nachwuchs-EM, bei der auch die Kata-Asse, die ihr Winterlager in St. Pölten absolvierten, glänzen wollen. Schließlich geht Kristin Wieninger als Weltranglistenführende der U21-Klasse in den Bewerb, Klubkollegin Funda Celo (beide St. Pölten) liegt in der U18-Kategorie auf Platz drei. Im jüngsten Olympiazentrum Österreichs trainierten unter der Leitung von Bundestrainerin Marianne Kellner 16 ambitionierte Kata-Athleten aus Kärnten, der Steiermark, Salzburg, Oberösterreich, dem Burgenland und Niederösterreich.

Ab 2019 gibt es eine neue Bewertungsgrundlage: Die Kata-Sportler erhalten von den Kampfrichtern – ähnlich dem Eiskunstlauf – je eine Note für Technik und Athletik, wobei von der Techniknote 70 Prozent und von der Athletiknote nur 30 Prozent in die Wertung kommen. „Das neue System wird allen zugutekommen, die in den letzten Jahren großen Wert auf die Technik gelegt haben!“ ist Bundestrainerin Kellner überzeugt, dass dieser Bereich nun stärker in den Trainingsmittelpunkt rücken muss.