Bronze beim „Test Match“ in Chatenay-Malabry (F) und ebenso Platz drei bei den Pro-Sessions in Wels: Damit rückt Kristin Wieninger beim Premier League-ReStart in Istanbul/Türkei in den Kreis der Mit-Favoritinnen – obwohl die St. Pöltnerin in der Weltrangliste auf Platz 71 zurückgefallen ist. Vor der WM-Fünften liegt Klubkollegin Isra Celo, als neue Nr. 1 von Österreich, auf Platz 31. Der Grund: Die 17-Jährige, die 2019 WM-Bronze im U16-Bewerb erobern konnte, stieg nun in die allgemeine Klasse auf – ihre Weltranglisten-Punkte wurden konvertiert. Für sie gilt es – wie auch für den Kärntner Kata-Champion Patrick Valet – Erfahrung zu sammeln.
Ganz nach oben möchte dagegen Alisa Buchinger: Die Weltranglisten-Elfte der Klasse -68 kg befindet sich in Gala-Form und möchte diese mit einer Medaille krönen. Zuletzt war die Salzburgerin im Jänner 2020 in Paris als Dritte am Podium gestanden. „Wir machen Alisa allerdings keinen Druck. Schließlich ist es der erste Auftritt nach einem Jahr Zwangspause auf der Weltbühne. Der Fokus liegt beim Olympia-Qualifikations-Turnier Mitte Juni in Paris“, betonen Bundestrainer Manfred Eppenschwandtner und Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth unisono.
Die große Abwesende in Istanbul ist die European Games-Siegerin (-50 kg) Bettina Plank, die nach kürzlich überstandener COVID-Infektion noch nicht startberechtigt ist. „Sie trainiert wieder leicht, muss noch einige medizinische Checks absolvieren, hat aber Glück im Unglück, da das zur Olympia-Punktejagd zählende Turnier in Rabat auf Oktober verschoben wurde, geht es nun Anfang Mai in Lissabon um die letzten Zähler. Bis dahin kann Betti wieder zu ihrer Top-Form finden“, sagt Roth, der aber bedauert, dass alle drei männlichen Team-Asse passen müssen: Stefan Pokorny (Leiste), Robin Rettenbacher (Mittelfinger), Zwillingsbruder Luca (Seitenenband) fehlen verletzungsbedingt.
„Bleibt zu hoffen, dass in der Türkei auch organisatorisch alles ordnungsgemäß abläuft. Es wäre ein wichtiges Signal für den Karate-Sport“, ergänzt Roth.

