KOBUDO, das Kämpfen mit traditionellen Waffen wie Nunchaku, Tonfa, Sai, Bo und anderen wurde im Ursprungsland des Karate, Okinawa, als „Bruder des Karate“ bezeichnet. Die Ausbildung in den Kampfkünsten lief ursprünglich über die Kombination von Karate und Kobudo. Die spätere Spezialisierung ließ das Kobudo in Vergessenheit geraten.
KARATE NIEDERÖSTRERREICH lässt diesen Teil der Kampfkunst-Ausbildung seit rund zwanzig Jahren durch eine Kooperation mit der griechischen Meisterin, die fast zwei Jahrzehnte in Okinawa lebte, in Seminaren und in der Einführung des Kobudo in das Meisterschaftssystem (LM und ÖM) trotz ursprünglicher Kritik im Zusammenhang mit Uninformiertheit („Karate heißt 'leere Hand', dazu passen keine Waffen!“) wieder aufleben. KARATE AUSTRIA wird das aufkeimende Interesse als Anlass nehmen, Konzepte für Ausbildung und Prüfung zu entwickeln.
Über dreißig Kampfkunstbegeisterte aus Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark ließen es sich vom 15. bis 17. Juni 2018 nicht nehmen an der Aus- und Weiterbildung im renovierten Sportzentrum Niederösterreich teilzunehmen, obwohl am selben Wochenende auch der KARATE AUSTRIA - Tag in Wels, ein JKA-Shotokan-Seminar mit Schlatt in Waidhofen/Thaya und ein Jundokan-Seminar mit Nuno Cardeira (Portugal) in Schwechat stattfanden. In fünfzehn schweißtreibenden Stunden wurden die Inhalte der letzten Jahre gefestigt und erweitert, sodass der Großteil der Teilnehmer/innen auch für die abschließenden Prüfungen im Ryukyu Kobudo nach Eisuke Akamine gewappnet war.
Unter den Prüflingen befanden sich auch drei Budoka, die sich an den Kobudo-Schwarzgurt heranwagten und diese Prüfung zum 1. Dan auch mit Bravour bestanden: Kristin Wieninger, Stefan Haiden (beide UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten) und Michael Kompek (Union Langenlois). Diese drei Kata-Spezialisten waren in den letzten Jahren mehrfach bei Meisterschaften in den Kobudo-Siegerlisten zu finden, was mit der Verwandtschaft dieser Disziplinen zu begründen ist.

