Bislang kehrte Buchinger stets mit Goldmedaillen aus Paris zurück. Diesmal mit einem Verband und Ungewissheit. „Die Ärzte diagnostizierten in Paris Zerrungen des inneren Seitenbandes und des Kreuzbandes – ob der Meniskus betroffen ist, wird am Sonntag im Spital in Salzburg festgestellt“, gab sich ÖKB-Generalsekretär Ewald Roth besorgt. Dabei hatte Alisa in Runde zwei Alexandra Grande, jene Peruanerin gegen die sie im 61 kg-Finale von Istanbul mit 0:6 von der Tatami gestiegen war, im Griff. Aber nach dem Beinfeger war 45 Sekunden vor Schluss vorbei. Buchinger reiste noch am Samstag mit dem TGV-Zug via München nach Salzburg.
Mariam Elaswad, die U21-EM-Dritte von 2017, zeigt in der selben Klasse auf, schlug in Runde eins die dreifache Weltmeisterin Elisa Fonseca 4:1, musste danach gleich gegen die Vize-Weltmeisterin Lucie Ignace (Fra) ran und verlor 1:4.
Bei den Herren gab es dagegen nur einen einzigen Teilerfolg durch Luca Rettenbacher: In Runde eins drehte der Tennengauer ein 0:1 gegen Alexandr Scherban (Rus) in einen 3:1-Erfolg. Dann kam aber das Aus. Stefan Pokorny und Thomas Kaserer blieben in der Klasse bis 67 Kilogramm ohne Sieg.
„Das einzige Glück ist, dass diese Punkte noch nicht für die Olympia-Qualifikation zählen. Diese Wertung beginnt ab dem Turnier im September in Berlin“, atmete Ewald Roth durch. Der Fokus gilt jetzt der Nachwuchs-EM ab Freitag in Sotschi (Rus).
Foto: Manfred Eppenschwandtner

