Buchinger kämpft am Wochenende bei Serie A-Turnier in Okinawa
22.11.2017 - Eigentlich wollte Alisa Buchinger die heurige Wettkampfsaison nach ihrer Goldmedaille beim Serie A-Heimturnier in Salzburg ausklingen lassen. Nun geht das sportliche Jahr für die Welt- und Europameisterin ausgerechnet in Japan, wo Karate 2020 in Tokio Olympia-Premiere feiern wird, doch noch in die Verlängerung.
Bereits am Montag flog die Salzburgerin mit einem Gutteil des österreichischen Karate-Nationalteams auf die japanische Insel Okinawa. Dort wird am Wochenende das letzte WKF Serie A-Turnier des Jahres über die Bühne gehen.
Da ab 2018 nur noch die Top-50 der jeweiligen Klassen in der Premier League startberechtigt sind, bietet sich dort zugleich die letzte Chance wertvolle Weltranglistenpunkte zu sammeln.
Österreichs Karate-Aushängeschild kann in Okinawa allerdings ganz entspannt auf die Tatami gehen. Nach ihrem Umstieg von der -68kg-Klasse konnte sich Buchinger im -61kg-Ranking bereits auf Rang 15 vorarbeiten.
„Ich habe mir die Teilnahme auf Okinawa lange offengelassen. Da nun aber fast das ganze Nationalteam dabei ist, nehme ich das Turnier als Formüberprüfung heuer noch mit“, erklärt die 25-jährige, die sich bereits mitten in der Aufbauphase für die kommende Saison befindet. „Denn ab Jänner zählt jedes Turnier und jede Platzierung.“
In den letzten Wochen investierte Buchinger daher viel Zeit in ausgedehnte Trainingseinheiten. Auf dem Programm standen vor allem Übungen, die während der Hauptwettkampf-Phase nicht möglich sind. „Ich habe sehr intensiv und umfangreich trainiert, viel Kraft-Ausdauer und Intervalle mit hoher Intensität gemacht. In Okinawa möchte ich schauen wie es mir damit geht. Sollte am Ende eine gute Platzierung herausschauen, ist es natürlich super. Wenn’s in die Hose geht, wird es aber auch kein Beinbruch sein“, meint der Schützling von Trainer Manfred Eppenschwandtner.
Okinawa gilt übrigens als Geburtsstätte des Karatesports. Dort kam es im 19. Jahrhundert zu einer Verschmelzung von einheimischen okinawanischen Selbstverteidigungserfahrungen mit chinesischen Box-Einflüssen, woraus die Kampfsportart entstanden sein soll.