Der Bann ist gebrochen! Das 5:4 im Rahmen der +68 kg-Gruppenphase der Premier League in Casablanca (Marokko) gegen die Schottin Niamh Junner sorgte für Aufatmen bei Lora Ziller, die kürzlich als Nr. 57 aus den Top 50 der Weltrangliste gefallen war. Die Ex-U21-Europameisterin feierte ihren ersten Sieg in der Premier League seit 2019, landete auf Rang neun und kann sich nun mit viel mehr Selbstvertrauen auf die zweite Saison-Hälfte konzentrieren. „Ich hatte nach meinem Kreuzbandriss ein schwieriges Jahr. Ich brauchte deutlich länger als erwartet, war aber diesmal erstmals auch im Kopf bereit. Nun kann ich langsam den Weg zurück zur Spitze suchen“, meinte die 24-Jährige, die gegen Niamh Junner nach einem 1:3 und einem 3:4-Rückstand vier Sekunden vor Schluss mit einem Tsuki zum 5:4 für die Entscheidung gesorgt hatte. Danach schrammte Ziller nach einem knappen 0:1 gegen die Spanierin Maria Torres am Gruppensieg und damit am Viertelfinal-Einzug vorbei. „Ich konnte ihre gefährlichen Feger verhindern, ging aber etwas zu wenig Risiko“, sagte Ziller, die nach ihrem obligatorischen Kroatien-Urlaub bei der Studenten-EM ab 14. Juli in Ungarn glänzen will. Das große Highlight will die Nr. 57 der Welt beim Series A Event Mitte September zuhause in Salzburg setzen.
Vize-Europameisterin Lejla Topalovic (-61 kg) landete in Marokko nach einem 2:0 gegen Renata Almeida (Por), einem 0:0 gegen Yuki Kujuro (Jap) und einem 1:4 gegen Gulbahar Gozutok (Tür) als Gruppendritte auf Rang 17. Marina Vukovic (-68 kg) blieb ohne Erfolge und wurde 25.
Ziller nach fünf Jahren Durststrecke Neunte
01.06.2024 - Platz neun in Casablanca/Marokko! Aufatmen darf Lora Ziller nach dem ersten Einzel-Sieg in der Premier League seit Jänner 2019. Die +68 Kilo-Kämpferin schrammte als Gruppen-Zweite hauchdünn am Viertelfinal-Einzug vorbei. Bei den Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria-Finals in Innsbruck sorgte Tamara Lehner für das Highlight.
U16-Vize-Europameisterin holt Gold in Innsbruck
Das große Ausrufezeichen setzte bei den Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals in Innsbruck Tamara Lehner. Mit 15 Jahren avancierte die Burgenländerin durch ein 25,8:25,1 gegen Rosalie Steger zur Kata-Staatsmeisterin: „Es war ein aufregender Tag. Als jüngste Athletin hier zu gewinnen, ist natürlich etwas ganz Besonderes. Ich habe alles gegeben und will immer gewinnen. Das zeichnet mich aus und macht mich heute richtig stolz.“ Für Lehner war dies ein weiterer Motivationsschub für die U16-Weltmeisterschaft im Oktober in Jesolo (Ita).
Bei den Sport Austrian Finals 6500 SportlerInnen, die in 42 Sportarten im Einsatz waren, glänzten unter den 80 Karatekas aus allen Bundesländern auch Felix Wagner als Kata-Champion. Im Endkampf besiegte der Dornbirner Florian Zöchling knapp mit 26,20:25,90.
Kumite-Goldmedaillen holten in Abwesenheit der Premier League-Asse Jana Lind (-55), Magdalena Topal (-61), Rebecca Gehrer (-68) und Emma Schütze (+68). Topal und Schütze gewannen dazu mit der Salzburger Auswahl auch Team-Gold.
Auch bei den Herren triumphierte Salzburg mit der Mannschaft: So gewannen die Einzel-Champions Maros Janovcik (-84) und Armin Selimovic (+84) je zweimal Gold. Weitere Titel gewannen Marcus Lang (-60), Andreas Nitz (-67) und Nichita Grigorasenco (-75).
Für Österreichs Talente geht es ab 27. Juni mit der Youth League in Porec (Kro) weiter.
Premier League in Casablanca (Marokko):
KUMITE, Frauen:
-61 kg: Lejla Topalovic (OÖ), Platz 17
-68 kg: Marina Vukovic (S), Platz 25
+68 kg: Lora Ziller (OÖ), Platz 9
StaatsmeisterInnen in Innsbruck:
KATA, Frauen:
Tamara Lehner (B)
KATA, Männer:
Felix Wagner (V)
KUMITE, Frauen:
-55 kg: Jana Lind (St)
-61 kg: Magdalena Topal (S)
-68 kg: Rebecca Gehrer (V)
+68 kg: Emma Schütze (S)
Teambewerb: Karate Salzburg
KUMITE, Männer:
-60 kg: Marcus Lang (Wien)
-67 kg: Andreas Nitz (V)
-75 kg: Nichita Grigorasenco (OÖ)
-84 kg: Maros Janovcik (S)
+84 kg: Armin Selimovic (S)
Teambewerb: Karate Salzburg
Fotos: Sport Austria/Jasmin Walter, Andreas Aufschnaiter