„Ich bin überglücklich, dass ich mir den Staatsmeister-Titel von Funda zurück holen konnte und sehe nun der Olympia-Qualifikation mit Selbstvertrauen im Gepäck gespannt entgegen“, meinte Kristin Wieninger nach ihrer beeindruckenden Final-Vorstellung, bei der sie sich knapp gegen Funda Celo durchsetzen hatte können. Beide St. Pölten-Asse präsentierten in der Endrunde die herausfordernde und risikoreiche Kata „Chatanyara Kushanku“, wobei die 22-Jährige die Kampfrichter um einen Hauch mehr überzeugen konnte. Bronze erkämpften Isra Celo und Patricia Bahledova.
Bei den Herren gewann Olympia-Kandidat Patrick Valet das Finale etwas deutlicher: Der Kärntner schlug Aufsteiger David Rakic mit einem Vorsprung von 0,42 Punkten.
Im Kumite-Bereich verzichteten Österreichs größte Olympia-Hoffnungen wie European Games-Siegerin Bettina Plank (-55 kg), Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger (+61 kg) und der frischgebackene EM-Bronzene Stefan Pokorny (-67 kg) im Hinblick auf Paris auf das Antreten bei den Staatsmeisterschaften. Lediglich Kumite-Talent Lejla Topalovic (-61 kg) nahm Graz als Test mit und krönte sich mit Gold.
In Abwesenheit der großen Stars überraschte die Vorarlbergerin Rebecca Gehrer, die sich in der Klasse -68 kg zunächst gegen Titelanwärterin Nina Vorderleitner durch ein 0:0 nach Kampfrichter-Entscheid, dann gegen Junioren-Weltmeisterin Marina Vukovic mit 8:5 und im Finale gegen Julia Pichler mit 2:2 (Senshu) durchsetzen konnte. Weitere Titel gewannen Lara Hinterseer (-55 kg) und Nathalie Reiter (+68 kg).
Bei den Herren vergoldeten sich Hamsat Israilov (-60 kg), Matthias Kowarik (-67 kg), Philipp Kühnel (-75 kg), Alaaeddine Falah (-84 kg) und Ex-Team-Ass Niklas Hörmann (+84 kg). „Viel Spannung erwarten wir nun bei den Mannschaftsbewerben am Sonntag“, freut sich Karate Austria-Sport-Direktor Martin Kremser auf interessante Fights.
Im Team-Bewerb setzte sich der Salzburger Landesverband im Finale gegen LZ Steiermark mit 2:1 durch. Bei den Frauen gewann Karate-do Wels den Endkampf gegen LZ Pinzgau mit 2:0.
„Dieses Projekt Sport Austria Finals ist perfekt angelaufen und hat wirklich Zukunft. Wir wurden optimal betreut und es war ein Genuss endlich wieder vor Zuschauern kämpfen zu dürfen. Es herrschte Aufbruchsstimmung bei allen Sportlern“, bilanzierte Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth.

