Eine neue Regelung in der zweiten internationalen Kategorie, der Series A, zwingt die Top-Athleten zu einer Gewichtsklassen-Rochade. Der Grund: Die Top 32 jeder Klasse dürfen nicht an den Start. Deshalb gingen Österreichs Asse jeweils um eine Kategorie hinauf: Dabei glänzte wieder einmal Bettina Plank. Die European Games-Siegerin der Klasse -50 kg, stürmte in Pamplona (Spa) in den 55 kg-Endkampf, besiegte zunächst Lokalmatadorin Carla Velasco mit 2:0, dann Berta Montaner (Spa) mit 3:1. Im Achtelfinale folgte ein taktisch cleveres 0:0 gegen Stella Urango (Kol), Plank kam durch Kampfrichter-Entscheid weiter. Für den Finaleinzug reichten dann zwei perfekt kalkulierte 1:0-Siege gegen Veronika Borosan (Ukr) und Marta Cortes (Spa). Im Gold-Kampf wartet nun am Sonntag um 16:30 Uhr U18-Europameisterin Mia Bitsch. „Das war wirklich bemerkenswert. Plank wechselt die Gewichtsklasse und dominiert. Ich musste nie schwitzen, so souverän kam Betti ins Finale“, applaudierte Karate Austria-Sportdirektor Martin Kremser.
Ein sensationelles Debüt auf internationaler Ebene feierte Hamsat Israilov (-60 kg): Der Lustenauer fegte zunächst Adrian Guzman (Spa) mit 3:0 von der Tatatmi, dann feierte Hamsat einen 4:0-Sieg gegen den Italiener Samuele Gentile, ehe der Run im Pool-Finale gegen Aymane Takzima (Ukr) mit einem 2:5 gestoppt wurde. Der Viertelfinal-Einzug war der größte Karriere-Erfolg des 18-Jährigen, der am Sonntag sogar die Chance hat – im Falle von zwei Siegen – Bronze zu gewinnen.
Ebenso in die Trostrunde kam Hanna Devigili. Die Vorarlbergerin erlitt in der Klasse -61 kg eine klare 0:5-Erstrunden-Niederlage gegen die spätere Finalistin Carlota Fernandez Osorio (Spa), müsste aber am Sonntag vier Kämpfe gewinnen, um Platz drei zu erreichen.
Luca Rettenbacher (-84 kg) erreichte schon am Freitag nach drei Siegen die Trostrunde und müsste am Sonntag drei Kämpfe gewinnen, um Bronze zu erobern. Für Stefan Pokorny (-75 kg) war nach drei Siegen im Achtel-, für Robin Rettenbacher (+84 kg) im 1/16-Finale-Endstation. Matthias Kowarik (-67 kg) scheiterte nach einer 2:1-Führung gegen den Algerier Yanis Tas mit 2:6 in Runde zwei.
Im Kata-Bewerb landete der Kärntner Patrick Valet auf Platz 21.

