„Wenn man im Bronze-Kampf steht, will man natürlich die Medaille. Aber bei uns war die Aufregung zu groß und so fehlte der letzte Biss. Dazu kam, dass die uns vorgegebene Kata Paiku kurz und knackig ist. Somit konnten wir im anschließenden Bunkai in der Kürze auch nicht alles zeigen. Die routinierten Französinnen gewannen verdient. Aber wir trainieren erst seit drei Wochen zusammen. Sima ist noch in der U18-Kategorie, ich selbst in der U21-Klasse. Wir haben viel Zeit uns zu verbessern. Der nächste Start ist der Eurocup am 20. Mai in Zell am See als Vorbereitung für die WM im Oktober in Budapest“, meinte Isra Celo nach Platz fünf.
Für das große Ziel Medaille sammeln Sima und Isra Celo in den Jugendklassen weiter Erfahrung, gemeinsam mit Funda Celo, die bereits ausgebildete Polizistin ist, trainieren sie „dienstplan-angepasst“ auch ab 22 Uhr in der eigenen Privat-Halle in Neulengbach, um dieses schöne Gefühl eines Endkampfes noch oft zu erleben. „Das Trio hat enorm viel Potenzial. Wenn sie mit Trainerin und Mama Filis Celo so weiterarbeiten, haben sie die Chance auf Bronze und mehr“, zeigte sich Karate Austria Präsident Georg Rußbacher beeindruckt und war – obwohl das Ziel Medaille verfehlt wurde – mit der EM zufrieden. „Nach der enttäuschenden EM 2022 sahen wir eine deutliche Verbesserung. Die Trainer konnten an den richtigen Hebeln ansetzen und vor allem die Debütanten überraschten. Ein kleines Finale, dazu siebente Plätze von Stefan Pokorny und Luca Rettenbacher, sowie Rang neun durch Hanna Devigili – das Ergebnis ist gut.“
Trotz der Enttäuschungen und der Erstrunden-Outs im Einzel und im Team darf die Olympia-Dritte Bettina Plank mit dem Ticket für die European Games Ende Juni in Kraków-Małopolska (Polen) spekulieren. „Die Nominierung erfolgt erst am Dienstag, aber nach unseren Rechnungen sollte Plank als Titelverteidigerin dabei sein“, sagt Karate Austria Sportdirektor Martin Kremser.
Celo-Trio liefert mit Platz fünf das Highlight
26.03.2023 - Platz fünf gab es zum Abschluss der Europameisterschaft von Guadalajara/Spanien durch das neuformierte Kata-Team. Die Schwestern Funda, Isra und Sima Celo erreichten sensationell das kleine Finale, mussten sich Favorit Frankreich dann aber mit 37,2:41,3 Punkten geschlagen geben. Österreichs Kumite-Team mit der Olympiadritten Bettina Plank war nach einem 1:1 gegen Aserbaidschan in Runde eins gescheitert. Mit einem fünften, zwei siebenten und einem neunten Rang zieht Karate Austria-Präsident Georg Rußbacher nicht restlos glücklich, aber zufrieden EM-Bilanz.
Karate Austria Ergebnisse bei der EM in Guadalajara/Sp.:
KATA:
Frauen: Patricia Bahledova (V), out in Runde 2
Männer: Patrick Valet (K), out in Runde 1
Team: Funda, Isra und Sima Celo (alle NÖ), PLATZ 5
KUMITE, Frauen:
-50 kg: Bettina Plank (OÖ), out in Runde 2 (nach Freilos)
-61 kg: Lejla Topalovic (OÖ), out im Achtelfinale
-68 kg: Hanna Devigili (V), PLATZ 9
Team mit Plank, Topalovic, Devigili und Julia Pichler (OÖ):
Runde 1: Österreich – Aserbaidschan 1:1 (Niederlage nach Unterpunkten). Topalovic holte den Zähler
KUMITE, Männer:
-75 kg: Stefan Pokorny (S), PLATZ 7
-84 kg: Luca Rettenbacher (S), PLATZ 7
+84 kg: Thomas Reindl (OÖ), out in Runde 1
Coaches, Offizielle:
- Balasz Lakner (Kata)
- Filis Celo (Kata)
- Juan Luis Benitez Cardenes (Kumite)
- Matjaz Koncina (Kumite)
- Teja Koncina (Physio)
- Martin Kremser (Karate Austria-Sportdirektor)
- Georg Rußbacher (ÖKB-Präsident)
- Gerhard Grafoner (Sportdirektor des LV Vorarlberg)
- Natalija Dajčman (Kampfrichter)
- Christian Pötzlberger (Kampfrichter)