„Das war großartig. Alisa weiß nun endlich, dass ihre lupenreinen Techniken von den Kampfrichtern auch wirklich gewertet werden. Eine Reputation und ein ganz wichtiger Erfolg für sie, aber auch ein Kick für das gesamte Team. Wir taten uns in Paris immer schwer – nun haben wir diese wertvolle Medaille“, analysierte Karate Austria Generalsekretär Ewald Roth freudig.
Dabei kam die 27-Jährige im kleinen Finale erst spät in Fahrt. In den ersten 90 Sekunden belauerten sich beide, wurden wegen Passivität verwarnt. Dann kassierte die Heeressportlerin nach ihrem Ushirogeri einen Konter, geriet 0:1 in Rückstand, wenig später führte Bratic, die Bronzene der Panamerika-Spiele, mit 2:0. „In der Vergangenheit wurde Alisa bei Rückständen immer hektisch, ließ sich diesmal aber nicht aus der Ruhe bringen und setzte 37 Sekunden vor Schluss einen Faustrückenschlag zum Kopf, der aber vorerst nicht gewertet wurde“, schildert Roth. Trainer Manfred Eppenschwandtner forderte einen Videoreview – der Anschlusstreffer zum 1:2 war gültig. Zwölf Sekunden später ging Buchinger erstmals in Führung – ein Mawashigeri (Bein zum Körper) saß. In der letzten Sekunde erhöhte die Salzburgerin per Ushirogeri zum 5:2. Bronze bedeuten 570 Olympiapunkte und viel Selbstvertrauen für Buchinger, die ihre erste Medaille seit sechs Monaten – Bronze in Tokio – feiern konnte.
Alisa Buchinger erkämpft dank Superfinish Bronze
26.01.2020 - Fünf Punkte in 37 Schlusssekunden – Alisa Buchinger startete im kleinen Finale der Klasse -68 kg beim Premier League-Auftakt in Paris gegen Melissa Bratic (Kan) eine phantastische Aufholjagd, stellte von 0:2 auf 5:2 und holte sich in souveräner Manier Bronze. „Ich bin überglücklich. Diese Medaille ist eine Befreiung“, strahlte die Weltmeisterin von 2016, deren wichtigster Wettkampf ebenso in Paris steigen wird – die Olympia-Qualifikation von 8.-10. Mai.
16 Karateka bei Nachwuchs-EM in Budapest:
Österreichs Talente konzentrieren sich nun auf die Nachwuchs-EM in Budapest (7.-9.2.). Die Bundestrainer nominierten den 16-köpfigen Kader und setzten dabei natürlich auf die fünf Medaillen-Gewinner der WM im Oktober in Chile. An der Spitze die U18-Weltmeisterin Marina Vukovic, gefolgt von U21-Vizeweltmeisterin Lora Ziller und den drei Bronze-Girls Funda Celo, die erstmals in der U21-Klasse antreten wird, ihrer Schwester Isra (Nr. 2 der U16-Weltrangliste) sowie Aleksandra Grujic, welche die U18-Weltrangliste in der Klasse bis 48 kg anführt. Dazu steigt U16-Europameisterin Hanna Devigili in der U18-Kategorie auf die Tatami.
Karate Austria Team bei der Premier League in Paris/Fra.:
KUMITE, Frauen:
-50 kg: Bettina Plank (karate-do Wels/Nr. 6 der Welt), out im Achtelfinale
-68 kg: Alisa Buchinger (Shotokan Salzburg/Nr. 14 der Welt), BRONZE
+68 kg: Lora Ziller (karate-do Wels/Nr. 49 der Welt), out in Runde zwei (nach Freilos)
Karate Austria-Team bei der Nachwuchs-EM in Budapest/Ung (7.-9.2.):
U21 weiblich:
Kata: Funda Celo (St. Pölten)
-61 Kg: Lejla Topalovic (Karate-do Wels)
-68 kg: Julia Pichler (Karate-do Wels)
+68 kg: Lora Ziller (Karate-do Wels)
U21 männlich:
-84 kg: Niklas Hörmann (LZ Steiermark)
+84 kg: Mihael Dujic (KC Dornbirn/V)
U18 weiblich:
Kata: Anna Lena Eidler (Sigleß/B)
-48 kg: Aleksandra Grujic (Kara Salzburg)
-59 kg: Hanna Devigili (KC Götzis/V)
+59 kg: Marina Vukovic (LZ Pinzgau/S)
U18 männlich:
-55 kg: Yannick Böhler (KC Lustenau/V)
-61 Kg: Matthias Kowarik (Kara Salzburg)
-76 kg: Adrian Nigsch (Blumenegg/V)
U16 weiblich:
Kata: Isra Celo (St. Pölten)
-54 kg: Alessandra Lederer (LZ Pinzgau/S)
U16 männlich:
Kata: Emre Tosun (Union Walserfeld/S)