„Zuerst mussten wir die Uhren um sechs Stunden vor-, jetzt müssen wir sie weitere sechs Stunden zurückstellen. Flüge und Jet-Lag – das sind enorme Strapazen für unsere Athleten ausgerechnet im Vorfeld der European Games“, stöhnt Karate Austria Generalsekretär Ewald Roth vor dem Premieren-Turnier in Kanada. „Wir schicken wegen der Kosten und aus Gründen des Kräfteverschleißes nur ein Mini-Team – bestehend aus vier Athleten – auf die kanadischen Tatamis. Darunter unsere drei Olympia-Kandidaten, die weiter wie Eichhörnchen Punkte sammeln sollen – dazu noch Robin Rettenbacher, der auf Eigenkosten dabei ist.“
Der größte Druck lastet auf Alisa Buchinger: Nach dem Erstrunden-Out in Shanghai wird die Olympia-Chance geringer. In der Weltrangliste liegt die Salzburgerin nun auf Platz 22. Aber beim Karate Austria Tag in St. Pölten versicherte die 68-Kilo-Athletin am Samstag voller Selbstvertrauen: „Ich werde alles geben, um meinen Olympiatraum noch realisieren zu können.“
„Tour de Jet-Lag“ wird in Kanada fortgesetzt
19.06.2019 - Teil drei des Reisemarathons von Salzburg über Shanghai (Chn), St. Pölten und Kanada bis Weißrussland steht ab Freitag im Rahmen der Serie A in Montreal auf dem Programm der Karate-Asse. Für Vize-Europameisterin Bettina Plank und den EM-Bronzenen Stefan Pokorny ist es die Generalprobe für die European Games nächste Woche in Minsk (Weißrussland). Speziell für Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger geht es um wichtige Weltranglistenpunkte für den Weg Richtung Olympia 2020.
Karate Austria Team, Serie A in Montreal (Kan/21.-23.6.):
KUMITE, Frauen:
-50 kg: Bettina Plank (karate-do Wels/Nr. 4 der Welt)
-68 kg: Alisa Buchinger (Shotokan Salzburg/Nr. 22 der Welt)
KUMITE, Männer:
-67 kg: Stefan Pokorny (Shotokan Salzburg/Nr. 12 der Welt)
-84 kg: Robin Rettenbacher (Tennengau/S/Nr. 124 der Welt)