Der 30-Jährige hatte sich im Abschluss-Training ein Cut zugezogen, muss sich am Mittwoch Früh vorzeitig die Nähte ziehen lassen, um positiv durch den medizinischen Check zu kommen. „Das birgt mehrere Gefahren. Denn die Gegner sehen mein blaues Auge, fokussieren es an. Und, wenn die Wunde bricht, werde ich disqualifiziert. Deshalb hoffe ich, dass es so schnell wie möglich heilt“, schildert Pokorny, der in diesem Fall natürlich auch im Mannschafts-Wettkampf fehlen würde. Der Pechvogel hatte schon wegen einer Zehenverletzung beim Premier League Event in Rabat passen müssen. „Wir werden den blauen Fleck überschminken, um ihn nicht zu stark leuchten zu lassen“, zeigt sich Trainer Manfred Eppenschwandtner gewieft.
Er freut sich, endlich wieder ein starkes Männer-Team aufstellen zu können. Die Zwillinge Robin Rettenbacher (+84 kg), der bei den letzten beiden Premier League Events jeweils das kleine Finale erreicht hatte, und Luca Rettenbacher (-84 kg) wollen im Einzel vorne mitmischen und auch das Team pushen. Dazu vertritt Hamsat Israilov (-60 kg) die leichte Kategorie, Thomas Reindl und Adrian Nigsch ergänzen die Mannschaft.
Die großen Hoffnungsträger sind aber wie immer die rot-weiß-roten Ladies: Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger (-68 kg) ist nach zwei fünften Plätzen in der Premier League heiß auf eine Medaille und die Olympia-Dritte Bettina Plank (-50 kg) reiste ebenso mit einem fünften Platz nach Gaziantep an die Grenze zu Syrien. Beide haben dabei gute Erinnerungen, holten sie doch zusammen dreimal EM-Gold in der Türkei.
Sie treten auch im Teambewerb gemeinsam mit den Youngsters U21-Europameisterin Lora Ziller (+68 kg) und Lejla Topalovic (-61 kg) an.
In der Kata steigen am Mittwoch die Staatsmeister Patricia Bahledova und Patrick Valet auf die Tatami.

