Ein knapper 2:3-Kampfrichterentscheid gegen Französin Sophia Bouderbane bedeutete nach einem 0:0 das Achtelfinal-Aus für 50-Kilo-Vize-Europameisterin Bettina Plank. „Schade, denn ich habe mich definitiv besser gefühlt, als es jetzt das Ergebnis zeigt“, sagt die 26-jährige Vorarlbergerin, die zuvor die Indonesierin Srunita Sari Sukatendel (WM-Fünfte 2016) 4:1 von der Tatami fegte.
„Wichtig ist, dass Bettina nach ihrer überwundenen Handverletzung wieder ganz die Alte ist. Spritzig, aggressiv, voller Selbstvertrauen! Das wird sie aus Japan mitnehmen“, analysiert Generalsekretär Ewald Roth.
Der Achtelfinal-Einzug in der 61-Kilo-Klasse war auch für Weltmeisterin Alisa Buchinger ein kleiner Trost: „Ich bin an der Nummer 1 der Welt, Yin Xiaoyan gescheitert. Die beiden ersten Punkte konnte die Chinesin nur gegen einen Video-Review einfahren. Dabei traf der Mawashi-Geri nur meine Deckung und nicht den Körper. Jetzt muss ich mich erst einmal sammeln.“
Zufrieden mit dem Achtelfinaleinzug war dagegen Luca Rettenbacher (Nr. 49 der Welt). In der Klasse -75 Kilogramm schlug der Salzburger Lokalmatador Yusei Sakiyama (Nr. 34 der Welt) 0:0 (4:1 Kampfrichterentscheid) und scheiterte dann an der Nummer fünf der Weltrangliste Thomas Scott (USA) mit 4:6.
Die Bilanz von Ewald Roth: „Wir waren in den letzten Jahren zu sehr verwöhnt, haben fast immer eine Medaille in der Premier League erobert. Das ist aber außergewöhnlich, denn es sind immer nur die besten 50 der Welt qualifiziert und davon scheitert die Hälfte in Runde eins. Die Luft wird immer dünner. Dennoch bleibt das WM-Ziel eine Platzierung und der Traum eine Medaille.“

