Natürlich aber nicht über die Ausgänge der kleinen Finali: Alisa Buchinger geriet in der Klasse -68 kg gegen Marina Rakovic (MNE) 54 Sekunden vor Schluss mit 0:1 in Rückstand. Dann versuchte die Weltmeisterin von 2016, die mit einer gebrochenen Nase angetreten war, nochmals das Comeback, lief kurz vor Schluss in einen Konter und die WM-Bronzene von Linz siegte am Ende mit 2:0.
Die Medaille vor Augen hatte ihr Salzburger Klubkollege Stefan Pokorny: Im kleinen Finale der Klasse -67 kg dominierte der 27-Jährige den Iraner Fashtali Mirazei bis eine Minute vor Schluss, ging nach 35 Sekunden 1:0 in Führung, dann folgten zwei Doppeltreffer, stand es 3:2. Aber der nächste Doppeltreffer brachte den Vorjahresdritten von Dubai in Führung – 37 Sekunden vor Schluss stand es durch einen Ippon plötzlich 4:5, am Ende ging Pokorny als 4:7-Verlierer von der Tatami. „Schade, dass sich Poky nach der enorm starken Leistung am Qualifikationstag nicht belohnen konnte. Er war auch im kleinen Finale der dominante Kämpfer, aber der Iraner konnte durch die Beintechniken das Match drehen. Wenn der EM-Bronzene diese Form halten kann, ist er in Spanien erneut Medaillenkandidat“, analysierte Ewald Roth.
Neben den beiden fünften Plätzen konnten auch die WM-Dritte Bettina Plank (-50 kg) mit dem Viertelfinaleinzug und Luca Rettenbacher (-75 kg) als Achtelfinalist aufzeigen. „Wir sind mit dem Turnierverlauf hochzufrieden – die Form in Richtung Europameisterschaft Ende März in Guadalajara stimmt!“, resümierte Roth.

