Im Jänner verkündete Alisa Buchinger die Rückkehr von der 61-Kilo-Klasse in die 68-Kilo-Kategorie, in der sie 2016 Weltmeisterin werden konnte. Bei ihrem zweiten Weltturnier in Dubai schaffte die Salzburgerin den Einzug ins kleine Finale, zeigte mit Platz fünf, dass sie den Anschluss an die Weltspitze geschafft hat. Danach meinte die Salzburgerin zuversichtlich: „Die Medaille hole ich mir daheim.“ Das konnte die 26-Jährige bravourös umsetzen, marschierte beim Mega-Turnier von Salzburg bis ins Finale, wurde dabei von Runde zu Runde stärker und selbstsicherer. Zum Auftakt besiegte Alisa ihre WM-Final-Gegnerin Katrine Pedersen (Dän) mit 4:0, dann bejubelten die Fans ein 2:0 über Miroslava Kuponova (Slk) und ein 4:0 über die Ägypterin Yasmin Elhawary. Im Viertelfinale fertigte die Kampfmaschine, angetrieben vom eigenen Publikum, die Ukrainerin Halyna Melnyk ebenso mit 4:0 ab, ehe im Halbfinale ein 0:0 (5:0 Kampfrichterentscheid) über die Chinesin Li Gong folgte. „Es war so wichtig, dass ich zuhause zeigen konnte, dass ich noch immer zur Weltspitze zähle“, freute sich Alisa nach ihrem ersten Finaleinzug seit Juni 2018 zurecht und ergänzte unter Freudentränen: „Mir ist ein Ballast von den Schultern gefallen, ich fühle mich um acht Kilo leichter.“ Alisas Klubkollegin Nina Vorderleitner kam in der selben Gewichtsklasse bis in Runde drei.
Wenig später machte Stefan Pokorny die Salzburger Festspiele perfekt. In der Klasse -67 Kilogramm feierte der EM-Bronzene Erfolge gegen Francois Diouf (Sen/3:0), Asilbek Madaminov (Usb/1:0), Amir Khani (Bel/1:0) und Mario Hodzic (MNE/5:3). Im Kampf um den Poolsieg schoss „Poky“ dann ein Feuerwerk ab, besiegte den 60 kg-Weltmeister Amir Mehdizadeh (Iran) mit 5:1. „Das war der Kampf seines Lebens“, reagierte Roth begeistert. Im Viertelfinale besiegte der 27-Jährige dann Didar Amirali (KAZ/1:0) und im Halbfinale Mussa Bexultan (KAZ/2:1). Im Finale wartet am Sonntag der Ägypter Ali Esawy (Nr. 5 der Welt) auf den Weltranglisten-Zehnten.
Pokornys Klubkollege Thomas Kaserer (-67 kg) hätte beinahe eine weitere Sensation geliefert: Der Salzburger scheiterte in Runde vier.
Mit der Leistung zufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis, konnte Bettina Plank sein. Die WM-Bronzene der Klasse -50 kg verlor ihr Poolfinale gegen die Ägypterin Radwa Sayed unglücklich mit 2:4. Davor aber konnte die 27-Jährige einen extrem starken Kampf gegen die Französin Sophia Bouderbane liefern, einen Rückstand drehen und 4:3 gewinnen. „Bettinas Form ist weiter ansteigend. Am 10. März beginnt das Trainingslager auf Gran Canaria, der Abschluss zur Vorbereitung auf die EM in Guadalajara Ende März. Dort soll die Vize-Europameisterin in Topform sein“, erklärt Roth.

