Galavorstellung der Weltmeisterin von 2016! Alisa Buchinger startete mit einem 4:0 gegen die Neuseeländerin Amy Thomason, dann folgte ein 8:0 durch Disqualifikation gegen die Griechin Vasiliki Panetsidou, wobei Alisa schon 5:0 geführt hatte. In Runde drei folgte ein herausragendes 4:2 gegen die WM-Dritte und Nummer 2 der Weltrangliste Miroslava Kopunova (Slk) und im Viertelfinale war Revanche angesagt: Gegen die Italienerin Silvia Semeraro, gegen die Alisa noch vor zwei Wochen in Paris ausgeschieden war, gewann die Salzburgerin 2:1, stand im Semifinale. Allerdings mit gebrochener Nase – dazu kassierte die 26-Jährige gegen die Ägypterin Feryal Abdelaziz nach wenigen Sekunden einen Ippon, konnte auf 1:3 verkürzen, verlor aber am Ende mit 1:5. „Ich wollte natürlich ins Finale, aber trotzdem bin ich mehr als happy, denn ich habe mich endlich wieder wie früher gefühlt“, meinte Buchinger die im Kampf um Platz drei auf Marina Rakovic (MNE) trifft.
Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth analysierte: „Alisa wirkte in den ersten beiden Runden zwar überlegen aber noch zu hektisch. Ab dem dritten Kampf fand sie jedoch zu ihrer alten Sicherheit zurück und ließ den Gegnerinnen keine Chance. Ich bin mit ihrer Vorstellung und dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden.“
Ihr Salzburger Klubkollege, Stefan Pokorny (-67 kg) geht voller Selbstvertrauen ins kleine Finale: Sein Gegner, der Iraner Fashtali Mirazei, ist Vorjahresdritter von Dubai, gewann 2015 U18-WM-Bronze und ist derzeit Nummer 27 der Welt.
Aufzeigen konnte auch U21-Vize-Weltmeisterin Lora Ziller (+68 kg): Gegen die Ukrainerin Anastasiya Stepashko (Ukr) erkämpfte die Karate-do Wels-Athletin ein 2:2, verlor durch Kampfrichterentscheid mit 1:4. „Lora hatte in den Trainingscamps nie eine Chance gegen Anastasiya. Diesmal konnte sie aber den Kampf offen gestalten, ging sogar in Führung, aber nach Video-Beweis zählte auch der Konter zum 1:1 – dennoch eine starke Leistung gegen die Finalistin von Rotterdam. Damit konnte Lora die Delle der U21-EM wieder ausbügeln“, analysierte Ewald Roth und bilanziert: „Zwei Kumite-Athleten stehen im kleinen Finale. Wir sind hochzufrieden – die Form in Richtung Europameisterschaft Ende März in Guadalajara stimmt!“

