In der Weltrangliste machte die -68 Kilo-Athletin einen Sprung auf Platz 18, im Olympiaranking liegt die Salzburgerin – aufgrund der Zusammenlegung der Gewichtsklassen mit der +68 kg-Kategorie – auf Rang 33. „Die Punkte zählen nun voll, daher wäre ein Sieg enorm viel wert. Damit würde viel Druck wegfallen“, sagt die 26-Jährige, die alle Verletzungen (Nasenbeinbruch und Knie) auskurieren konnte. Auch mental zeigt sich die 26-Jährige stark: „Der Wechsel in die 68-Kilo-Klasse war richtig. Ich hab gesehen, dass ich alle schlagen kann. Ich musste bei der EM gegen drei Weltmeisterinnen ran, konnte zwei davon besiegen, einmal ging es 2:2 aus. So gesehen kann ich mir nichts vorwerfen. Die EM war trotz Platz fünf schon ziemlich perfekt.“
Auch Vize-Europameisterin Bettina Plank geht gestärkt in die heiße Phase: „Ich war nach der Finalniederlage enttäuscht, habe aber dazugelernt. Karate ist eine taktische Sportart, ich bin aber selbst sehr emotional und so kämpfe ich natürlich auch. Passivität ist nicht meines, ich gehe gerne gleich nach vorne. Diesen Impuls muss ich etwas zügeln und mehr dem Kampfplan folgen, nicht der Emotion. Clever kämpfen, nicht immer gleich den Turbo zünden, ist ab sofort angesagt.“
Neben den beiden Top-Athletinnen wollen in Marokko auch die Salzburger Luca Rettenbacher (-75 kg) und Thomas Kaserer (-67 kg) wichtige Weltranglistenpunkte sammeln. Der EM-Dritte Stefan Pokorny (-67 kg) muss leider wegen seiner bei der EM erlittenen Knieverletzung passen.

