Allerdings steht diese EM unter einem anderen Vorzeichen. Porec gilt für Österreichs Top-Athleten als letzter Test vor dem Olympia-Qualifikations-Turnier Mitte Juni in Paris (F). Top-Medaillen-Kandidatin Alisa Buchinger (-68 kg), die sich beim Trainingslager auf Gran Canaria den letzten Schliff holte, meint dazu: „Eine EM-Medaille ist sehr, sehr viel Wert und brächte enormes Selbstvertrauen für Paris.“
Für European Games-Siegerin Bettina Plank geht es darum wieder Konstanz zu finden: Die Auftakt-Niederlage beim letzten Premier League-Turnier in Lissabon und das damit verbundene Aus im Kampf um ein Olympia-Ticket in Phase eins, saß tief, aber der Blick auf die stolze EM-Bilanz lässt hoffen. Die -50 kg-Athletin landete bei allen Europameisterschaften seit 2017 am Podest, eroberte bei Kontinental-Meisterschaften insgesamt einmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze.
Zweimal Bronze hat Stefan Pokorny aus den Jahren 2018 und 2019 auf seiner Visitenkarte stehen. Der Salzburger zeigte sich in diesem Jahr mehrfach in Top-Form und zählt in Porec erneut zum Favoritenkreis. Auch die Zwillinge Luca und Robin Rettenbacher haben Chancen, das Podest zu erklimmen.
Eine Überraschung gab es bei den Kata-Ladies: Die St. Pöltnerin Funda Celo konnte sich in der internen EM-Qualifikation gegen ihre Klubkollegin Kristin Wieninger, die immerhin Rang sieben bei der Premier League in Lissabon und zweimal Bronze bei Test-Matches in Paris erobern konnte, im Kampf um das EM-Ticket durchsetzen. Die U18-WM-Dritte erreichte allerdings ihrerseits ebenso einmal Bronze in Paris.

